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Staats - und Domchor Berlin macht in Klettwitz musikalische Mittagspause

Schipkau, den 26. 08. 2014

KLETTWITZ: Einem nach wie vor kurios anmutenden Grund verdanken rund 170 Konzertgäste ein besonderes musikalisches Erlebnis in der Klettwitzer Kirche.  Eine ohnehin für den Busfahrer nötige Lenkpause wurde für 60 junge Sänger wieder zur offiziellen Mittagspause, in der die Kirchengemeinde Nudeln mit Gulasch und Tomatensoße serviert.  Zum Dank dafür bot der renommierte Staats – und Domchor Berlin mit Werken aus Mittelalter und Neuzeit einen beeindruckenden Einblick in sein Können.

 

Zu Beginn erklangen mehrstimmige Vokalwerke a capella aus dem 16. und 17. Jahrhundert u.a. des englischen Hofkomponisten Tomas Tallis und Johann Rosenmüllers, dessen Chorsatz „Welt ade, ich bin dein müde“ vom Publikum mit andächtiger Stimmung aufgenommen wurde. Im knapp einstündigen Programm folgten weitere Gesangswerke u.a. des Hofkapellmeisters Friedrichs des Großen, Johann Friedrich Reichardt, und dessen späteren  Nachfolgers, Felix Mendelssohn Bartholdy. Einen exklusiven Vorgeschmack auf die im November aus Anlass des 100. Jahrestages des 1. Weltkrieges im Berliner Dom geplante Aufführung bot der Chorsatz „Wie lieblich sind deine Wohnungen“ aus dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms.  Chorleiter Kai-Uwe Jirka moderierte das Programm und berichtete dabei auf unterhaltsame Weise über die Komponisten und deren Werke. Nach zwei fröhlichen jüdischen Chorsätzen setzte verdientermaßen tosender Applaus ein.

 

Der Auftritt des bereits 1465 als Hof – und Domchor der Preußenkönige gegründeten Knabenchors kam durch familiäre Kontakte zustande. Der Chor befand sich auf der Rückfahrt von einem Probenwochenende im böhmischen Kloster Osek. In legerer Sommerkleidung und Sandalen trat der zur Berliner Universität der Künste zählende – und im Berliner Dom wirkende Chor anschließend ohne weitere Probe in der Kirche auf. „Einige der jüngsten Choristen haben hier nach dem Probenwochenende ihren ersten Auftritt“, so Stimmbildnerin Judith Kamphues, „und so hat der Jubel in Klettwitz auch eine willkommene pädagogische Wirkung für die Kleinen.“

 

„Wir hoffen darauf, dass der Chor hoffentlich auch im nächsten Jahr wieder nach Osek fährt“, so Pfarrer Christian Raschke zum Konzertende, „und dann kochen wir wieder gern für einen solchen Musikgenuss.“

 

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