Gemeinde befasst sich allerorts mit der Regenentwässerung
KLETTWITZ: „Alles gut im Fluss“ kann es ab sofort wieder im Untergrund des Marktplatzes in Klettwitz heißen. Mitarbeiter der Betriebsführungsgesellschaft des Wasserverbandes Lausitz sowie des Unternehmens Aarsleff waren hier in den vergangenen Tagen damit befasst, eine rund 250 m lange Rohrleitung für die kommenden Jahre fit zu machen. Die Leitung dient der gesicherten Abführung von Niederschlags – und Grundwasser in einem großen Teil der alten Ortslage Klettwitz und hat damit große Bedeutung für den Ort.
Arbeiten an unterirdisch verlegten Kanälen werden von der Öffentlichkeit meist nur wenig wahrgenommen. Rund 11.000 Euro wandte die Gemeinde nun auf, um diese wichtige Leitung instandzusetzen. Neben einer mehrfachen Reinigung der Leitung und der Kontrollschächte kam ein nagelneuer Fräsroboter zum Einsatz. Dieser beseitigte Wurzeleinwüchse und andere Abflusshindernisse, die zuvor besonders bei starken Niederschlägen wie Gewittergüssen immer wieder für Probleme sorgten. Die Gefahr des Rückstaus von Regenwasser und damit der Überflutung von angrenzenden tieferliegenden Grundstücken besteht nun nicht mehr.
Die Gemeinde kümmert sich auch anderenorts um solche Bauarbeiten zwecks Abwehr von Problemen mit der Entwässerung. Eine aufwändige Lösung entstand zurückliegend in der Annahütter Ernst-Thälmann-Straße, wo die konkrete Gefahr der Überflutung angrenzender Gebäudekeller – und damit Sachschäden bestand. Hier wird das Niederschlagswasser seither in eine angrenzende Tieflage eines früheren Tagebaus geleitet. Auch in Drochow, Meuro, Hörlitz und Schipkau wurden Gräben ausgebaut, Leitungen instandgesetzt und Versickerungsbecken angelegt, um das Regenwasser sicher ableiten zu können. Ziel ist stets auch, mit der Ableitung und ortsnahen Versickerung des Regenwassers einen Beitrag zur Stabilisierung des Grundwassers zu leisten.
Eine Aufgabe in ganz anderer Dimension hat die Gemeinde voraussichtlich im kommenden Jahr vor sich. Dann soll die Sanierung des quer durch Klettwitz führenden verrohrten Dorfgrabens starten. Die inzwischen brüchige Rohrleitung, die Mitte der 1930er Jahre den damals noch offenen Dorfgraben ersetzte, hat eine hohe Bedeutung für die Entwässerung der nahezu gesamten Ortslage. Die Gemeinde rechnet hier mit Sanierungskosten im unteren sechsstelligen Bereich.
Außerhalb der Ortslagen obliegt die Bewirtschaftung der Gräben dem Gewässerverband Kleine Elster – Pulsnitz mit Sitz in Sonnewalde. Die Gemeinde ist Mitglied dieses Zweckverbandes und kann so innerhalb der Bewirtschaftungspläne Einfluss auf den Umfang der Gewässerunterhaltung im Gemeindegebiet nehmen.

