Musikalische Kostbarkeiten in der Kirche Klettwitz
KLETTWITZ: Am kommenden Sonntag (15. Juni) erwartet die örtliche Kirchengemeinde wieder rund 30 Ausführende des Ensembles „Camerata Lusatia“ zu ihrem alljährlichen sommerlichen Auftritt in der ev. Kirche am Markt. Ab 16.00 Uhr stehen dann Werke aus Renaissance und Frühbarock von Michael Praetorius, Johannes Eccard und Heinrich Schütz für Gesangssolisten, Chor und Kammerorchester auf dem Programm.
Erklingen wird zunächst ein Magnificat (kirchlicher Lobgesang) des u.a. in Dresden als Hofkapellmeister tätigen Michael Praetorius. Es folgt ein Instrumentalstück seines Zeitgenossen Johannes Eccard, der Ende des 16. Jahnhunderts als Kapellmeister am preußischen Hof in Königsberg und Berlin wirkte. Mit den folgenden „Musikalischen Exequien“ von Heinrich Schütz kehrt das Programm sozusagen wieder nach Dresden zurück, denn hier gestaltete Schütz lange Zeit als Hofkapellmeister unter dem Kurfürsten Johann Georg II. die kirchliche - und Hofmusik, unter ihm entstand der Vorläufer des heutigen Dresdner Kreuzchores.
Die „Camerata Lusatia“, zu Deutsch die „Lausitzer Kapelle“, entstand nach einer Idee von Musikern, die mit dem Staats – und Domchor Berlin in Klettwitz auftraten. Das aus Laien – und Berufsmusikern bestehende Ensemble aus Berlin und Umgebung spezialisierte sich auf die so genannte historische Aufführungspraxis, somit einer Aufführung von Werken im Stile ihrer Entstehungszeit. Mehrfach feierte man bereits bei Auftritten in der Kirche Klettwitz mit Musik aus dem 16. – 18 Jahrhundert große Erfolge. So erklangen u.a. im Vorjahr Claudio Monteverdis „Marienvesper“ sowie davor Programme mit Werken des sächsischen Hofkapellmeisters Jan Dismas Zelenka sowie Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel.
Der Eintritt zum Konzert ist frei, um eine Spende zu Gunsten der Konzertkasse wird am Ausgang gebeten.