Schwitzen unterm Förderturm: Klettwitz feiert Bergmannstag

KLETTWITZ: Zum 18. Mal trafen sich am Sonntag Einwohner aus Klettwitz und Gäste aus der Umgebung zum Schachtfest. Musikalische Grüße überbrachten dabei wieder die Kinder der Kita „Spielkiste“, der Schipkauer Volkschor und die Antoniusmusikanten aus Großräschen. Anlass dazu war der frühere „DDR-Bergmannstag“. Klettwitz hat dabei ein Alleinstellungsmerkmal in der Region: Nur hier wird direkt an einer früheren Betriebsstätte des Grubenbetriebs gefeiert. Der bis 1981 zur Entwässerung genutzte Schacht ist der einzige seiner Art im Land Brandenburg.

Wie vielerorts litt auch das diesjährige Schachtfest unter den heißen Temperaturen, die Traditionsvereinigung zählte nur gut ein Drittel der sonst üblichen Besucher. „Trotzdem war es aber ein gelungenes Treffen“ so Siegfried Matthé vom Schachtverein, „viele unsere Gäste nutzten die Feier zu einem Wiedersehen unter ehemaligen Kollegen.“ Für ihn und Kulturvereinschef Dietmar Woznica ein gutes Zeichen, dass die Veranstaltung im früheren Bergbauort Klettwitz weiterhin von den Besuchern angenommen wird.

Ein Blickfang ist stets auch das Fördermaschinenhaus, in welchem Antrieb und Seiltrommel der früheren Seilfahrt zu sehen sind. Von hier aus gelangten die Bergleute bis auf das Niveau des 2. Lausitzer Braunkohlenflözes, welches sich rund 70 Meter unter Klettwitz befindet. Die untertägigen Teile des Schachtes wurden später verfüllt. Fördergerüst und Maschinenhaus sind heute ein kleines Museum und erinnern an mehr als 150 Jahre Bergbau in Klettwitz.